Große Feuerwehrübung mit Simulation eines Gleisunfalls mit Personenschaden
Die TD Ebenhausen stellt eigenen Gleisabschnitt für die Feuerwehrübung zur Verfügung
Um im Ernstfall gut gerüstet zu sein und routiniert agieren zu können, ist es wichtig, die verschiedenen Einsatzszenarien auch zu üben.
Unfälle auf Gleisstrecken sind zum Glück eher selten, aber wenn es hier zu Personenschäden kommt, sind diese oft sehr schwerwiegend. Umso wichtiger ist es in außergewöhnlichen Situationen routiniert und erfahren zu agieren.
Eine Übung auf Gleisstrecken im öffentlichen Verkehr ist aber schier unmöglich durchzuführen, da der Zugverkehr hierfür für einige Stunden gesperrt werden müsste.
Die freiwillige Feuerwehr Ebenhausen ist in der glücklichen Lage, dass der ortsansässige Recyclingbetrieb, TD Ebenhausen, über eine private Gleisanlage verfügt und diese selbstverständlich für Übungszwecke zur Verfügung gestellt hat.
Zusammen mit der firmeneigenen Lok, einem Güterwaggon und dem Unfallauto konnte das nachfolgende Szenario realistisch dargestellt werden.
Beim Rangieren mit einem Güterwaggon übersah der Lokführer einen PKW, der die Gleise überqueren wollte, und kollidierte mit diesem. In dem Fahrzeug befand sich eine 4-köpfige Familie. Der Wagen wurde einige Meter über die Gleise geschoben, bevor der Zug zum Stillstand kam.
Alle Insassen wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden.
Der Fahrer erlitt Schürfwunden und schwere Rückenverletzungen. Der Beifahrer war bewusstlos und die Mitfahrerin auf dem Rücksitz zog sich einen offenen Unterschenkelbruch zu. Das Baby auf der Rücksitzbank konnte mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Zugführer erlitt einen schwerer Schock.
Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden alle Insassen entsprechend ihren Verletzungen geschminkt.
Um 17.30 Uhr ertönte die Sirene und die ersten Einsatzkräfte waren innerhalb von 10 Minuten am Unfallort.
Auch das BRK war an der Übung beteiligt und stellte einen Rettungswagen mit Besatzung zur Verfügung.
Alle Verletzten konnten innerhalb von 45 Minuten durch die Einsatzkräfte aus dem PKW befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Dies ist eine mehr als beeindruckende Zeit!
Die Übung hat deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, dass alle Rettungskräfte unter realistischen Bedingungen den Ernstfall üben können. Nur so ist gewährleistet, dass im Notfall auch jeder Handgriff sitzt und die Einsatzkräfte wie Feuerwehr und BRK Hand in Hand und routiniert agieren können.
Der verantwortliche Kommandant, Ralf Pelger, zeigte sich sehr zufrieden mit der Übung und vor allem mit der tollen Leistung seiner Mannschaft.
Gerne unterstützt die TD Ebenhausen auch weiterhin die freiwillige Feuerwehr bei verschiedenen Übungszsenarien.
